Barrieren des Lernens – Wie schaffe ich es, in meiner Organisation auf jeden Fall Lernen zu verhindern? | school of facilitating
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Barrieren des Lernens – Wie schaffe ich es, in meiner Organisation auf jeden Fall Lernen zu verhindern?

Barrieren des Lernens – Wie schaffe ich es, in meiner Organisation auf jeden Fall Lernen zu verhindern?

(angelehnt an Peter Kruse: 8 Regeln für den totalen Stillstand, https://www.youtube.com/watch?v=4f_mIRrns2U)

Die Erkenntnis ist uralt: Nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen sind die besten Strategien sich nicht mit der Realität auseinander zu setzen. Menschlich eben.

Gleichzeitig verhindern diese Strategien eine Weiterentwicklung der Organisation, ebenso wie für uns selbst. Und das ist ärgerlich bis gefährlich.

Otto Scharmer hat es noch ein wenig mehr differenziert und auf den Punkt gebracht in den „Barrieren des Lernens“, die sich auf die Kommunikation und Zusammenarbeit in Organisationen anwenden lassen.

Es sind menschliche Verhaltensweisen, mit denen wir versuchen uns oder andere zu schützen und die uns gleichzeitig daran hindern mit der realen Welt um uns herum in Kontakt zu kommen. In Organisationen sorgen sie bei den Mitarbeitenden für Irritation bis hin zu aktivem Widerstand.

Was genau ist damit gemeint:

  1. Nicht erkennen, was ich sehe,
    in vertrauten Wahrnehmungsmustern gefangen sein – „den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ und die Bedeutung dessen, was ich sehe, nicht erkennen
  2. Nicht sagen, was ich denke,
    vermeiden von Transparenz der eigenen Wahrheiten für andere, vielleicht auch aus Sorge mich sonst angreifbar zu machen
  3. Nicht sehen, was ich tue,
    in seinen blinden Flecken agieren und die Auswirkungen des eigenen Handelns nicht mitdenken
  4. Nicht tun, was ich sage,
    senden von Doppelsignalen; „Wasser predigen Wein trinken“ ist das bekannte Sprichwort dazu.

Siehe dazu auch: Theorie U, Seite 131ff

Was hilft? Was kann ich als Facilitator tun?

Nicht erkennen, was ich sehe

Perspektivwechsel und Feedback, den Mut haben, unterschiedliche Menschen in einen Raum einzuladen, um Ideen aus diversen Perspektiven auszutauschen.

Nicht sagen, was ich denke

Räume des Vertrauens schaffen, dass Menschen sich eingeladen fühlen, sich auszudrücken und ihren Gedanken Raum zu geben, Sicherheit geben, Mut fördern.

Nicht sehen, was ich tue

Hier hilft es Reflektion- und Feedback Prozesse zu initiieren und die blinden Flecken aufzudecken oder in „als ob“ Szenarien für die Auswirkungen des eignen Handelns zu sensibilisieren.

Nicht tun, was ich sage

Ursachenforschung: Kann oder will ich nicht tun, was ich sage? Ist es ein „nicht können“, also z.B. ein Thema von Überforderung, so braucht es Begleitung und Lernmöglichkeiten, kleinere Verantwortungspakete oder fachliche Unterstützung. Ist es der Aspekt „nicht wollen“ braucht es ein konsequentes Handeln aus der Führungs- oder Teamkollegenebene heraus.

Sind es Teamsituationen hilft es zu verlangsamen und zu schauen, wo ist das Commitment?

All diese Interventionen wirken nur, wenn ein Wollen bei den Beteiligten da ist. Sollten es eingesetzte Strategien sein, bleibt „Bullshit-Bingo“.

Wann und wie können wir die Barrieren des Lernens nutzen?

  • als Leitfaden für Retrospektiven
  • als Bestandsaufnahme für Teamentwicklungen oder Konfliktsituationen
  • im Coaching
  • in der Prozessbegleitung als Übergang vom Downloading ins Seeing

Die Barrieren des Lernens sind für viele selbsterklärend und augenöffnend, so dass sie leicht zu Erkenntnissen und gutem Austausch führen. Einfach mal ausprobieren!